Sa. 06. Februar 2010, 19:15h
Manchmal gibt es noch diese ausserordentlichen Entdeckungen in der Musik: eine solche Endeckung ist das Duo mit dem Akkordeonisten Luciano Biondini und dem Saxophonisten Javier Girotto.
Luciano Biondini, 1971 in Spoleto geboren, begann mit 10 Jahren, ernsthaft das Akkordeon zu studieren. Er erhielt viele Auszeichnungen für klassisches Akkordeon, darunter die Trophée Mondial de l'Accordéon und den Premio Internazionale di Castelfidardo. 1994 wandte er sich dem Jazz zu. Seitdem spielte er u.a. mit Rabih Abou-Khalil, Dave Bargeron, Michel Godard, Battista Lena, Gabriele Mirabassi, Enrico Rava und Tony Scott. Biondini ist einer der wahren Meister seines Instruments und ein Solist von überwältigender Dramatik. In jedem musikalischen Kontext weiß er etwas Eigenes beizutragen.
Sein Duett-Partner, Javier Girotto, 1965 in Argentinien geboren (italienischer Abstammung), studierte in jungen Jahren argentinische und italienische Musik. Mit 22 ging er nach Boston (USA), wo er 1990 an der Berklee School of Music seinen Abschluss "cum magna laude" machte. Danach zog es ihn nach Italien: Dort gründete er das Ensemble "Aires Tango". Girotto hat mit großen Namen des Jazz und der Weltmusik gearbeitet, darunter Anouar Brahem, Randy Brecker, Paolo Fresu, Enrico Rava, Mercedes Sosa und Gianluigi Trovesi. In seinem Spiel verbindet er Virtuosität, Melodienreichtum, Tango-Dramatik und das Feuer des Jazz.
Als Duo sind Luciano Biondini und Javier Girotto seit längerem ein erfolgreicher Live-Act. Die beiden Virtuosen, halb Jazzband, halb Kammer-Ensemble, erforschen gemeinsam Folklore-Formen, Tango-Emotionen, entfesselte Improvisation und neoklassische Klänge. Mal nachdenklich, mal fröhlich, mal ekstatisch entfalten sie ein weites Spektrum an Stimmungen und Farben und agieren wie ein Orchester en miniature. In einer Konzertkritik aus Österreich war zu lesen: "Ein außerordentlicher Genuss. Die Schwermut des Tangos trifft auf die Leichtigkeit des europäischen Südens. Die Stimmungen des Dialoges pendeln zwischen leisem 'Geplauder' und lauten, schon fast nervösen musikalischen Auseinandersetzungen... eine sehr spielerische, schon fast komödiantische Angelegenheit." - "Terra Madre" ist das erste Album des Duos und präsentiert zwölf Highlights seines Repertoires, alles Eigenkompositionen.