Mi. 19. November 2014, 19:09h
Tangente in Kooperation mit dem TAK in Schaan
Erika Stucky ist so gut, dass sie aus allem Musik machen kann. Ob mit einem Kinderspielzeug-Instrument oder mit einem Britney-Spears-Song. Oder wie in ihrem aktuellen Programm „Ping Pong“ mit Ukulele, Mini-Akkordeon, Elektronik und Super 8-Filmchen. Sie packt es an, und jeder Schrott wird schön oder lustig oder traurig oder interessant oder alles zugleich.
Aussgangspunkt des neuen Programms „Ping Pong“ war Erika Stuckys Idee, nur mit Handgepäck zu reisen – also Reduktion und Konzentration auf ein Minimum. Den passenden Pingpong-Partner fand sie in ihrem langjährigen Produzenten Knut Jensen. Statt mit Gitarre reist er mit Ukulele, statt mit Begleitorchester mit einem Laptop. Dezent streut er daraus musikalische Notizen ein, und schon geht das musikalische Pingpong-Spiel los. Stucky beginnt den Beatles-Song „Across the Universe“, Jensen intoniert die „Bohemian Rhapsody“ der Queens. Mitten in den Songs tauschen sie die Rollen – ein virtuoses Pingpong-Spiel.
„Ping Pong“ ist ein bunter Abend, der in Schanghai beginnt, über Hawaii nach Paris und zu den roten Fenstern von Amsterdam und wieder zurück nach Hause führt. Überall pflückt Erika Stucky ihre Geschichten; makabre, turbulente, besinnliche, witzige, traurige, doch immer vorgetragen mit viel Schalk. Wo andere Künstler einen ganzen Abend mit zehn Ideen bestreiten, steckt sie allein schon so viele in ihren ersten Song.